Johann Heinrich Jung(-Stilling)
Geboren wurde Johann Heinrich Jung am 12. September 1740 in Grund, im Siegerland. Sein Vater war Dorfschneider und seine Mutter verstarb, als Johann Heinrich gerade einmal knapp zwei Jahre alt war. Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte er zunächst die Dorfschule, später dann die Lateinschule und trat bereits kurz nach seiner Konfirmation eine erste Stelle als Schulmeister an.
Als sein Vater wieder heiratete, verließ Jung-Stilling das Dorf, in dem er geboren worden war und arbeitete beim Fabrikanten Peter Johannes Flender in Kräwinklerbrücke (heute Remscheid) im Bergischen Land als Kaufmannsgehilfe und Lehrer.
Von dort zog es ihn nach Straßburg an die Universität zum Medizinstudium. Diese Zeit beeinflusste ihn stark und veränderte sein Leben von Grund auf, vor allem auch deshalb, weil er hier sowohl Johann Wolfgang Goethe als auch Johann Gottfried Herde kennenlernte.
Nach seinem Studium ging er nach Elberfeld (Wuppertal), ließ sich hier als praktischer Arzt nieder und erlernte die Augenheilkunde. Schon zu diesem Zeitpunkt aber begannen auch die Kameralwissenschaft und die Ökonomie ihn zu interessieren und er veröffentlichte mehrere Aufsätze zu diesen Themen. Offensichtlich waren diese wohl sehr gut und fundiert, denn er erhielt einen Ruf an die Kameral Hohe Schule in Lautern als Professor, dem er folgte und seine Tätigkeit als Arzt aufgab. Ab dem Jahr 1778 waren Land- und Forstwirtschaft, Technologie und Fabrikenkunde seine Hauptthemen. 1784 wechselte er an die Universität Heidelberg und von 1787 bis 1803 dann als Professor für ökonomische Wissenschaften an der Universität in Marburg. Gestorben ist er am 2. April 1817 in Karlsruhe.
Auch im Amt Angermund gab es eine derartige Industrie, wenn auch zu jener Zeit in einem deutlich kleineren Maßstab als etwa in Solingen und dennoch liefert dieser Aufsatz von Jung-Stilling interessante Einblicke in jenes Gewerbe.
Hier geht es zur PDF: Jung-Stilling Eisengewerbe
Leider ist die PDF noch im falschen Format. Ich arbeite daran! Danke für Ihr Verständnis!
Der Aufsatz „Von dem Nassau-Siegischen Eisen- und Stahlgewerbe in dem Herzogthume Berg“ aus der Zeitschrift Bemerkungen der Kuhrpfälzischen Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft, S. 74-130, wird hier im Rahmen des #Gemeinfreitags zunächst als PDF veröffentlicht und später auf Wikimedia Commons hochgeladen.
Der #Gemeinfreitag basiert auf einer Idee von Moritz Hoffmann.
Basierend auf den Anregungen von Klaus Graf möchte ich mich mit diesem Blog und auch mit einem weiteren Blog an diese, wie ich finde, ausgesprochen sinnvolle Aktion, anschließen und in loser Folge gemeinfreie Bücher, Aufsätze und Bilder zum Amt Angermund sowohl hier als auch auf Wikimedia Commons einstellen.